Bei der Erstellung des Schaltplans wird immer mehr zwischen den verschiedenen Arten von Signalen unterschieden.
Um sich wiederholende Schaltungsteile oder komplexe Vernetzungen einfach abzubilden werden häufig derartige Signale zu Harnessen bzw. Signalbäumen zusammengefasst.
Im Gegensatz dazu werden Differenzielle Paare und parallele Busse nicht nur im Schaltplan verwendet, sondern haben auch ganz reale Auswirkungen auf das Leiterplatten Design.
Moderne Elektronik erfordert immer höhere Datenraten und größere Speicherkapazitäten. Eine wichtige Technologie, um diese Anforderungen zu erfüllen, sind parallele Busse. Sie ermöglichen eine schnellere Datenübertragung zwischen verschiedenen Bauteilen, wie z.B. Hyper- oder DDR-RAM.
Ein Beispiel für eine moderne Anwendung von parallele Busse ist die Anbindung von RAM-Bausteinen an einen Microcontroller. Wo früher noch serielle EEPROMs verwendet wurden, werden zunehmend parallele Busse mit bis zu 64 parallelen Bits verwendet um den Datendurchsatz beständig zu steigern. Neben der Bandbreite sind dearartige Busse sowohl durch Ihre Taktfrequenz im Bereich von etlichen MHz bis zu mehrere GHz, als auch durch die Risetime der beteiligten Speicher- und Controller-Bausteine spezifiziert.
Für parallele Busse sind mehrere Anforderungen zu erfüllen.
High-Speed-Signale erfordern auch die Betrachtung von niederohmigen Terminierungswiderständen und die richtige Platzierung und Ausrichtung der Terminierungen.
MHD hat umfangreiche Erfahrungen in der Handhabung von parallele Busse und kann Ihnen dabei helfen, Ihre Schaltungen entsprechend aller Vorgaben zu routen und so ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Differenzielle Paare sind im PCB Design durch die parallele Verlegung von zwei Leitungen, die invers zueinander verknüpft sind, gekennzeichnet.
Diese Leitungen müssen in Bezug auf ihre Lage, Breite und Abstand genau definiert werden, um die erforderliche Impedanz und Signalqualität zu erreichen.
Differenzielle Leitungen werden in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt, bei denen eine hohe Präzision und Störsicherheit erforderlich ist.
Einige Beispiele sind:
Ethernet: Ethernet-Netzwerke verwenden Differenzielle Leitungen, um Daten zwischen verschiedenen Geräten zu übertragen. Hierbei werden die Datenbits auf zwei parallele Leitungen übertragen, die invers zueinander verknüpft sind.
Serielle Schnittstellen: Viele serielle Schnittstellen, wie z.B. RS-232 oder RS-485, verwenden Differenzielle Leitungen, um Daten zwischen Geräten zu übertragen. Dies ermöglicht eine höhere Störsicherheit und eine größere Entfernung zwischen den Geräten.
USB 3.0: USB 3.0 verwendet Differenzielle Leitungen, um Daten mit hoher Geschwindigkeit zwischen Geräten zu übertragen. Dies ermöglicht eine höhere Datenrate als bei früheren USB-Standards.
Hochfrequenz-Signale: Differenzielle Leitungen werden auch in Anwendungen verwendet, bei denen hohe Frequenzen übertragen werden, wie beispielsweise in der Funk- oder Radar-Technik.
Eine sorgfältige Planung und Durchführung ist erforderlich, um die Anforderungen an die Signalintegrität zu erfüllen. MHD erstütz Sie hierbei um kostspielige Fehler und unnötige Iterationen während der Entwicklung zu vermeiden.
Auch Abseits der topologisch auffälligen Signalarten ist eine bewusste Unterscheidung der jeweiligen Signalart grob nach Analog bzw. Digital sinnvoll.
Analoge Signalarten:
Im Analog-Bereich gibt es offensichtliche Kandidaten für das analoge Signalrouting wie zum Beispiel Antennen, Feedback- und Rückstrompfade in Netzteildesigns, aber auch weniger offensichtliche Bereiche wie Via-Fencing und Design zur effizienten Kühlung von Bauteilen erfordern eine erfahrene Leitungsführung.Digitale Signalarten:
Im digitalen Bereich gibt es neben Impedanz, Length-Matching und ähnlichen Anforderungen auch weitere Details zu berücksichtigen, wie die richtige Auswahl von Terminierungsarten und deren Platzierung, sowie die vorausschauende Lagenzuweisung für ein gutes Digitaldesign.
Auch die Möglichkeit, die Zuweisung der einzelnen Signale an die jeweiligen Pins durch das Layout anzupassen, um unnötige Kreuzungen, ungleiche Via-Anzahlen und ähnliche Performance beeinflussende Parameter zu optimieren. Eine wichtige Technik hierbei ist der Pin-/Gateswap, bei welchem die Verbindungen der Signale zu den Pins oder Gates innerhalb eines ICs geändert werden, um die Signalintegrität zu verbessern und die Leistung zu optimieren.
MHD hat ein breites Erfahrungsportfolio und kann neben ausgezeichneten Ergebnissen im Bereich EMV-Abstrahlung und Störsicherheit von digitalen Signalen auch auf enorm rauscharme analoge Mess-Designs von u.A. ADC-Stufen verweisen.
Individuellen Schaltungen und Designs sind natürlich zu 100% NDA geschützt und nur für den jeweiligen Kunden zugänglich, Sie können uns dennoch jederzeit darauf ansprechen und von der in diesem Bereich erungenen Erfahrungen profitieren.
Man muss schließlich nicht jeder Fehler selbst durchlebt und bezahlt haben. Profitieren Sie also von uns als erfahrenem Partner.